Die Einstreu ist das Material, das den Boden des Vogelkäfigs bedeckt. Sie dient vor allem dazu, den Kot der Wellensittiche und die Futterreste aufzunehmen und hygienisch zu binden. Gleichzeitig ist die Einstreu auch der Belag, auf dem die Wellensittiche beim Spielen auf dem Boden herumlaufen. Es gibt mehrere Arten von Einstreu, die für Wellensittiche geeignet sind, wobei alle ihre Vor- und Nachteile haben.
Was ist bei der Einstreu für Wellensittiche wichtig?
Die Einstreu muss vor allem unschädlich für die Gesundheit der Wellensittiche sein. Das heißt, dass sie so beschaffen sein muss, dass sich Bakterien und Schimmel nur schwer vermehren. Außerdem sollte die Einstreu nicht so stark stauben, weil Wellensittiche empfindlich gegenüber Staub sind. Die optimale Einstreu für Wellensittiche ist somit saugfähig, schimmelresistent und staubarm.
Des Weiteren sollte der Kot in der Einstreu gut sichtbar bleiben, damit man krankhafte Veränderungen leicht erkennen kann.
Schließlich ist es wichtig zu wissen, wo man die Einstreu kaufen kann. Manche Arten von Einstreu gibt es nämlich in fast jedem Zoogeschäft, während andere nur in speziellen Shops im Internet zu haben sind. Der Preis kann ebenfalls eine Rolle spielen.
Welche Einstreu ist für Wellensittiche geeignet?
Es gibt verschiedene Arten von Einstreu, die für Wellensittiche geeignet sind. Am häufigsten verwendet werden
- Vogelsand
- Buchenholzgranulat
- Maiseinstreu
- Hanfeinstreu sowie
- Küchenpapier
Vogelsand
Vogelsand ist die bekannteste Einstreu für Wellensittiche. Es handelt dabei sich um einen keimfrei gemachten weißen Sand, dem Vogelgrit und Muschelkalk und manchmal auch Anis beigemischt sind. Vogelsand ist im Grunde die Einstreu, die man traditionell schon immer für Vogelkäfige verwendet hat. Auch heute ist Vogelsand immer noch recht beliebt.
- schimmelt nicht so schnell
- Kot und Kotveränderungen sind gut sichtbar
- viele Wellensittiche spielen und picken gern im Vogelsand
- überall erhältich
- preisgünstig
- staubt stark
- saugt schlecht Feuchtigkeit auf
- kann Kropfentzündungen verursachen, wenn die Körner zu fein und die Steine zu scharfkantig sind
- kranke Wellensittiche futtern möglicherweise zu viel Sand, weil sie versuchen, sich so zu heilen.
Buchenholzgranulat
Buchenholzgranulat ist ebenfalls eine häufig verwendete Einstreu für Wellensittiche. Es handelt dabei um kleine Buchenholzstücke, die es in unterschiedlichen Körnungen zu kaufen gibt. Viele Wellensittich-Halter nehmen die größte Körnung, weil die Vögel die Holzteile dann nicht verschlucken können.
- staubt weniger als Vogelsand
- ist saugfähiger als Vogelsand
- sieht ordentlich aus
- bietet Wellensittichen Beschäftigungsmöglichkeiten (knabbern, scharren, herumtragen)
- schimmelt schnell, wenn es feucht wird
- Kot und Kotveränderungen sind schlecht sichtbar
- kann die Brutigkeit von Weibchen fördern
- ist teurer als Vogelsand
- ist nur in Zoohandlungen und im Internet erhältlich
Wenn Sie bemerken, dass eines Ihrer Weibchen dauernd im Buchenholzgranulat scharrt und sich Kuhlen baut, dann sollten Sie eine andere Einstreu nehmen.
Hanfeinstreu
Hanfeinstreu ist eine Einstreu für Nager und Pferde, die man aber auch für Wellensittiche benutzen kann. Sie wird aus dem Mark der Hanfpflanze hergestellt. Wenn man Hanfeinstreu für Wellensittiche nutzt, sollten keine spitzen Teile enthalten sein.
- saugt Feuchtigkeit gut auf
- schimmelt nicht so schnell
- Kot ist gut sichtbar
- bindet Federn
- bietet Wellensittichen Beschäftigungsmöglichkeiten (knabbern, scharren, herumtragen)
- ist weich, sodass flugunfähige Vögel weich landen, wenn sie von der Stange fallen
- staubt relativ stark
- ist nur in Zoohandlungen und im Internet erhältlich
Maiseinstreu
Maiseinstreu ist als Einstreu für Wellensittiche noch nicht so verbreitet. Sie wird aus dem Kern von getrockneten Maiskolben hergestellt und kommt zumeist in einer groben Körnung.
- saugt Feuchtigkeit gut auf
- schimmelt nicht so schnell
- staubt nicht
- Kot und Kotveränderungen sind gut sichtbar
- ist weicher als Buchenholzgranulat, sodass flugunfähige Vögel weich landen, wenn sie von der Stange fallen
- nicht so gute Beschäftigungsmöglichkeiten wie beispielsweise beim Buchenholzgranulat
- ist teuer als Buchenholgranulat
- ist nur in gut sortierten Zoohandlungen und im Internet erhältlich
Küchenpapier
Wenn Sie keine Einstreu verwenden wollen, können Sie den Vogelkäfig mit Küchenpapier von einer Küchenrolle auslegen. Dabei sollten Sie das Küchenpapier mit einem Gegenstand wie zum Beispiel einer Futterschale beschweren, da es sich ansonsten bei jeder Aktivität der Vögel im Käfig bewegt.
- saugt Feuchtigkeit gut auf
- schimmelt nicht
- staubt nicht
- lässt sich leicht auswechseln
- Kot und Kotveränderungen sind sehr gut sichtbar
- kostet fast nichts
- bindet keinen Staub und keine Federn
- muss jeden Tag gewechselt werden
Wie oft sollte man die Einstreu wechseln?
Die Einstreu muss in der Regel ein bis zweimal pro Woche gewechselt werden. Küchenpapier muss allerdings täglich gewechselt werden.
Im Grunde sollten Sie die Einstreu immer dann wechseln, wenn sie Ihnen stark verschmutzt erscheint. Das kann auch häufiger als ein oder zweimal pro Woche der Fall sein, wenn zum Beispiel Ihre Vögel davor sehr viele Stunden im Käfig verbracht haben. Im Zweifel wechseln Sie also die Einstreu lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Ein hygienischer Bodenbelag ist sehr wichtig für die Gesundheit Ihrer Vögel – vor allem, wenn sie auch auf dem Boden herumlaufen.