Wellensittich Steckbrief

Wellensittiche Steckbrief

Wellensittiche sind auf der ganzen Welt als Haustiere beliebt. Als Wildvögel in der Natur kommen sie allerdings nur in Australien vor. Lesen Sie im folgenden Steckbrief die wichtigsten Fakten rund um den Wellensittich.

Woher kommt der Name Wellensittich?

Der deutsche Name Wellensittich kommt von seinem Namen in der Biologie:  Melopsittacus undulatus. Das bedeutet gewellter Singpapagei und bezieht sich auf das wellenartige Muster im Gefieder sowie auf das schöne Zwitschern der Männchen.

Wie sagt man Wellensittich in anderen Sprachen?

So sagt man Wellensittich zum Beispiel auf

  • Arabisch: ببغاء صغيرة
  • Dänisch, Schwedisch, Norwegisch: undulat
  • Englisch: budgerigar / budgie / parakeet
  • Französisch: perruche ondulée
  • Italienisch: pappagallino ondulato
  • Persisch: طوطی و پرچین و
  • Portugiesisch: periquito australiano
  • Spanisch: periquito
  • Türkisch: muhabbet kuşu

Natürlich gibt es das Wort „Wellensittich“ auch noch in vielen anderen Sprachen, die hier nicht aufgeführt sind.

Steckbrief Wellensittich

Steckbrief Herkunft

Wellensittiche kommen aus Australien. Dort leben sie in den heißen halbtrockenen und trockenen Landschaften im Landesinnern.

Es ist nicht bekannt, wie viele wilde Wellensittiche es in Australien gibt. Es gilt aber als sicher, dass sie immer mehr werden. Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) stuft Wellensittiche daher als eine nicht gefährdete Art ein.

Steckbrief Aussehen

Wilde Wellensittiche sind immer grün-gelb. Das heißt, sie haben:

  • eine gelbe Stirn, ein gelbes Gesicht und eine gelbe Kehle
  • sechs dunkle Kehltupfen sowie auf jeder Seite einen violetten Wangenfleck
  • dunkle Wellen auf dem Hinterkopf und auf dem oberen Rücken
  • grüne Federn auf dem Rumpf und auf dem Rücken
  • eine schwarze Wellenzeichnung auf dem Rücken und schwarze Schwungfedern
  • dunkelblaue bis schwarze Schwanzfedern

Wellensittiche als Haustiere können aber auch andere Farben haben. Das sind Mutationen, mit denen Wellensittiche in der Natur in Australien nicht überleben können. Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Farbschläge.

Steckbrief Größe, Gewicht und Alter

Wilde Wellensittiche sind etwa 18 cm groß. Haustiere können aber noch einige Zentimeter größer werden. Das ist abhängig von der Züchtung und auch von der Ernährung.

Wilde Wellensittiche wiegen 26 bis 29 Gramm. Als Haustiere sind gesunde Wellensittiche um die 40 bis 50 Gramm schwer. Manche sind allerdings noch schwerer. Das liegt in der Regel daran, dass sie sich nicht genug bewegen und oft auch zu viel bzw. zu fettreich futtern.

Es ist nicht bekannt, wie alt die wilden Wellensittiche in Australien werden. Das liegt daran, dass sich das Alter von erwachsenen Wellensittichen anhand des Aussehens nicht feststellen lässt. Als Haustiere werden die Vögel heute in der Regel zwischen 5 und 8 Jahren alt.

Steckbrief Lebensweise

Wellensittiche sind Schwarmtiere. Das heißt, sie leben in Australien in großen Schwärmen. Auf der Suche nach Wasser und Futter fliegen sie zu Tausenden durch das Land. Sobald sie irgendwo ausreichend Wasser und Futter für ihre Gruppe finden, lassen sie dort für eine gewisse Zeit nieder.

Wellensittiche suchen die Futterplätze und Wasserstellen nur am frühen Morgen und am späten Abend auf. In den heißen Stunden des Tages sitzen sie im Schatten auf den Ästen von Eukalyptusbäumen. Auch die Nächte verbringen Wellensittiche weit oben in den Bäumen. Sie schlafen zehn bis zwölf Stunden lang. So lang ist die Nacht in Australien.

Auch als Haustiere müssen Wellensittiche immer in Gruppen gehalten werden. Es ist nicht artgerecht, einen Wellensittich allein zu halten. Im Gegenteil: Einzelhaltung gilt als tierschutzwidrig.

Steckbrief Ernährung

Wilde Wellensittiche ernähren sich von den Samen von Bodendeckerpflanzen. Wenn sie Küken aufziehen, nehmen sie auch Insekten zu sich. Das dient dazu, die Küken ausreichend mit Eiweiß zu versorgen.

Wilde Wellensittiche trinken das Wasser von Tümpeln und lecken den Morgentau von Gräsern. Wenn sie an eine Wasserfläche fliegen, dann nehmen sie Wasser ganz schnell ohne zu landen auf. Wellensittiche brauchen grundsätzlich nur sehr wenig Wasser zum Überleben.

Haustiere fressen Körnerfutter sowie von bestimmten Sorten Gemüse und Obst. Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Ernährung von Wellensittichen.

Steckbrief Feinde

Die Feinde von wilden Wellensittichen sind Greifvögel sowie Echsen und Schlangen. Da die Vögel mit hohen Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h in großen Schwärmen unterwegs sind, können Greifvögel aber nur sehr schwer einen einzelnen Wellensittich fassen. Außerdem haben die Vögel Alarmrufe, mit denen sie sich bei Gefahr warnen.

Die Feinde von Haustieren sind Hunde und Katzen, falsche Ernährung, mangelnde Bewegung, schlechte Luft, offene Fenster beim Freiflug und sonstige Gefahren in der Wohnung.

Wellensittiche außerhalb von Australien

Australien hat im Jahr 1884 den Export von Wellensittichen verboten. Deshalb gibt es außerhalb von Australien heute keine wilden Wellensittiche mehr. Die Haustiere sind allesamt Nachzuchten der Vögel, die bis zum Exportverbot im Jahr 1884 von Vogelhändlern nach Europa gebracht wurden.

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