Trauernder Wellensittich

Wie lange schlafen Wellensittiche eigentlich nachts? Lern das Verhalten deiner Wellis besser kennen.
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Lady_Alea
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Hallo Ihr Lieben!

Obwohl sich Olli und Jens ja jetzt längere Zeit nicht mehr gesehen haben, glauben wir, dass Olli momentan sehr um seinen verstorbenen Freund trauert.

Ganz oft sitzt er da, ruft laut zwitschernd in die Richtung, in welcher er Jens zuletzt gehört hat. Da keine Antwort zurück kommt, setzt er sich dann traurig auf eine Stange und will von dem Rest des kleinen Schwarmes nichts wissen.
Nur das Paulchen lässt er ab und an zu sich, um kurz zu zwitschern, ehe das Trauerspiel von vorne losgeht. :(

Dass die letzte Zeit für ihn schwer war, ist uns klar. Erst musste er aus dem Käfig, weil er permanent Paula angegangen ist. Dann ist er wieder im Käfig sitzen da die zwei Babys. Und dann kommt Paula wieder zurück, ohne Jens. :(

Mir fällt da momentan nichts anderes ein, als Olli immer und immer wieder etwas zu bieten. Aufmerksamkeit, Spielzeug, Knabbersachen.

Nachher brühtet auch er noch eine Krankheit aus. Allerdings frisst er gut, trinkt, Kot ist ganz normal und besonders aufgeplustert ist er ebenfalls nicht. Er wirkt nur einfach... traurig, sehr traurig.

Habt Ihr Erfahrungen, was man ihm in diesem Fall Gutes tun kann?
Es grüßt zwitschernd das pfiffige Quartett mit Sir Ricky Louis, Sir Micky Hurley, der kleine Benjamin und Prinz Kiwi mit Alea!
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Die Zwitschergang
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Hallo Alea,

es tut mir leid, dass Olli so um seinen Kumpel trauert. Du/Ihr macht aber schon viel richtig, dass ihr ihm Abwechslung bittet. Manchmal hilft es auch, wenn ihr die Voli/Käfig ganz neu umgestaltet. So müssen alle erstmal alles neu erkunden und sich neue Sitz und Schlafplätze suchen. So wäre Olli abgelenkt. Was ansonsten bei mir meistens geholfen hat, war, wenn ein neue Welli dazu kam.

Ich hatte einmal einen Fall, da hatte ich ein festes Paar. Der Hahn war zwar fest verpaart, aber er machte auch mit allen anderen Hennen herum. Ich hätte nie gedacht, dass der Hahn seiner festen Henne nachtrauern würde. Dem war aber nicht so. Sir Luna hat ganze 4 Wochen um sein Paulinchen getrauert, als sie über die Regenbogenbrücke geflogen ist. Nichts hat geholfen, ihn aus seiner Trauer zu reißen. Erst nach 4 Wochen hat er langsam wieder am Schwarmleben teilgenommen. Manchmal kann man einfach nichts machen und man muss dem Welli die Zeit lassen, die er braucht.

Alles Gute für Olli und Euch :consoling:
Liebe Grüße Hannelore mit der Zwitschergang (Jacky, Oskar, Charlie, Tori, Odin, Tosca, Gipsy und Sissi.
Lady_Alea
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Hallo liebe Zwitschergang!

Ja, tatsächlich habe ich mir das mit der Käfig-Umgestaltung auch schon überlegt und plane das gerade. Noch sind aber nicht alle Sachen, die ich dafür benötige angekommen.

Meine Mom hat große Angst, dass die Umgestaltung unserem "alten" Paulchen nicht gut tut.
Ich sehr darin jedoch kein Problem - Paula ist fit und ein bisschen "Köpfchen" Arbeit schadet auch ihr nicht, im Gegenteil.

Vielen Dank für's Daumendrücken! <3
Es grüßt zwitschernd das pfiffige Quartett mit Sir Ricky Louis, Sir Micky Hurley, der kleine Benjamin und Prinz Kiwi mit Alea!
Mira
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Jeder trauert anders, die einen sind ganz schnell wieder munter, den anderen merkt man es noch einige Wochen an. Lass ihm einerseits etwas Zeit, andererseits tun besondere Fürsorge, Ansprache und Ablenkung auch gut. Verliert einer aus unserem Schwarm seinen Partner und sitzt etwas ruhiger abseits, bleibt er selten lang allein, einer aus dem Schwarm kommt immer mal vorbei, sitzt einfach daneben oder quasselt etwas vor und man merkt, wie es ihnen gut tut.
Ich bilde mir auch ein, dass es hilft, wenn sie den gestorbenen Welli nochmal sehen. Eindrückliches Erlebnis: Ein altes Pärchen, er hat sich trotz eigener Einschränkung (nicht nur) in ihren letzten Tagen rührend um sie gekümmert, gefüttert, gekrault, etc. Als sie gestorben ist war mein Freund dabei und hat unsere alte Dame gleich aus dem Krankenkäfig rausgenommen, er blieb zurück. Ich war erst etliche Stunden später wieder da und hab schon auf der Straße die lauten und drängenden Kontaktrufe von ihm gehört - es war furchtbar und hat nicht aufgehört. Wir haben sie dann nochmal zu ihm in den Krankenkäfig zurückgelegt, aber mit offenen Türchen zum Schwarm gestellt. Er ist gleich hin zu ihr, hat sie am Kopf gekrault, saß noch einige Minuten dabei und hat versucht sie anzusprechen, danach ist er aus dem Käfig zum Rest geflogen und hat nie mehr gerufen.
Seitdem lassen wir ihnen bei einem Todesfall immer einige Zeit zum Schauen.
Viele Grüße von Mira
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